Als Alternative zur Zwei-Personen Psychotherapie finden Sie in der Gruppenanalyse bzw. der tiefenpsychologisch fundierten Gruppenpsychotherapie einen herausfordernden Kontext zur Erprobung und Entwicklung neuer, bis dahin nicht erreichter Potentiale, die Sie weiter bringen – oftmals weit über das, was Sie im überschaubaren Rahmen des klassischen psychotherapeutischen Zweiersettings erfahren haben.

Zunächst einmal beschäftigt Sie vermutlich die Frage, wie Sie vor fremden Menschen, die Sie noch gar nicht kennen, die sie niemals vorher gesehen haben, über Sie sprechen sollen? Bin ich dazu überhaupt bereit – oder, anders gefragt, was bringt es mir, mich vor anderen mit meinen Themen, Wünschen und Ängsten zu offenbaren!? vielleicht liegt aber in der Fremde/dem Fremden auch eine große Chance. Auf jeden Fall ist der andere nicht vorbelastet: Er kennt sie jedenfalls nicht, ist aber bereit, Sie und damit sich selber kennen zu lernen.

Die Gruppenanalyse überwindet Barrieren.

Sie werden schon bald die Erfahrung machen, dass sich Ihnen bestimmte Vorurteile in den Weg stellen werden. Die Vorurteile zeigen sich in einem Verhalten, das sich bisher bewährt hat. Dieser Selbstschutz vor bösen Überraschungen oder entsprechenden Gefühlen hat Ihnen bisher gute Dienste erwiesen. Diese plumpe Wahrheit erklärt, warum wir so weit gekommen sind, aber auch, warum es hier nicht weitergeht.

Zugleich verstellt es Ihnen den Zugang zu neuen, positiven Erfahrungen in der Begegnung mit dem, was Ihnen im Anderen fremd oder suspekt erscheint. Oder Sie erkennen, dass gerade dieser Andere Ihnen etwas derart Vertrautes voraus hat, das Sie gerne näher kennenlernen möchten. Sei es, weil er oder Sie die beschriebene, womöglich schamhaft abgewehrte Seite sich vor Ihnen bereits getraut hat, anzusprechen. Vielleicht, weil es denjenigen selbst so sehr betrifft. Vielleicht aber auch, weil es sich mit einer Unwahrheit, einer Lüge nicht länger leben ließ, diese Lüge zu viele Opfer erfordert, hat zu viele Zugeständnisse, faule Kompromisse womöglich.

Die Gründe, in einer vertraulich zusammen arbeitenden Gruppe sprechen, sind sehr vielfältig. Sie können im Einzelnen und schon gar nicht vollständig aufgezählt werden. Eindrücklich fasst ein erfahrener Gruppenanalytiker seine Erfahrung zusammen:

„Nach meiner Erfahrung sind es zwei Gesichtspunkte, die bei der Stilbildung, gleich welchen gruppenanalytischen Ansatzes bedeutsam sind. Es geht zum einen um eine sorgfältige Beobachtung der Prozesse in der Gruppe, und ich glaube im Lernen dessen werden (selbst) Gruppenanalytiker nie fertig. Es geht zum anderen um die Reflexion der eigenen emotionalen Reaktion auf das Geschehen.“ (Pieter Hutz „Gibt es Neues in der Gruppenanalyse?“ Berlin 2007)

Fremdes wird auf einmal vertraut.

Spannend dabei sind die vielfältigen Herausforderungen, die auf Sie warten. Nach einer längeren Teilnahme könnte Ihnen zum Beispiel auffallen, wie vertraut Ihnen (der) Andere geworden ist/sind. Vielleicht sind Sie überrascht, dass Sie ein Vorurteil über Bord geworfen haben. Denn Sie erkennen, wie weit Sie sich dem Anderen annähern können. Sei es, dass dieser Teil im Anderen seinen Schrecken verloren hat. Oder sei es, dass Sie eben diesen Teil inzwischen bei sich selbst ausgemacht haben. Besonders eindrücklich hat dieses Abenteuer einer Selbsterfahrung in der Gruppe der amerikanische Gruppenanalytiker Yalom in seiner verfilmten Autobiographie geschildert.

Versuchen Sie es – und bringen Sie ein wenig Zeit mit.

Bedenken Sie, dass der Selbsterfahrungsprozess in der Gruppe sehr komplex ist, also Zeit braucht. Und bedenken Sie, dass der Rahmen, den die Krankenversicherungen mit dem bewilligten Stundenkontingent vorgeben, nicht der Rahmen ist, den Sie vermutlich benötigen.

Bringen Sie deshalb genügend Zeit mit – dieses kostbare Element unseres Lebens. Planen Sie am besten zwei oder sogar drei Jahre ein: Ja, das ist nicht übertrieben – so lange kann der Entwicklungsprozess in der Gruppe andauern. Doch „es“ zahlt sich aus: Sie werden zumindest eine Idee davon bekommen, warum sich Beziehungen in den zurückliegenden Jahren als nicht haltbar bzw. nur sehr oberflächlich erwiesen haben, warum Brücken hinter Ihnen abbrachen. Viele, die darüber geschrieben haben, haben gesagt, dass die Möglichkeiten der Vernetzung die Möglichkeit der Vervielfältigung beinhalten, aber auch, dass man sich in den Netzen verheddert, verstrickt, nicht mehr rauskommt. Und berücksichtigen Sie, dass es Ihnen zwischenzeitlich deutlich schlechter gehen kann, weil Sie gemerkt haben, dass die Wahrheiten Ihnen persönlich plausibel und wahrhaftig erschienen sind, diese aber nicht wirklich anschlussfähig waren.

Als Versicherter einer gesetzlichen oder auch privaten Krankenversicherung übernehmen diese bis zu 80 Doppelsitzungen: Sie werden es nicht für möglich halten, wie rasch diese aufgebraucht sind. Daher werden Sie neben Ihrer Zeit auch einen Eigenbeitrag aufwenden müssen, der sich jedoch für Sie auszahlt: Dadurch können Sie eingefahrene Wege verlassen und einen großen Schritt über die bisher begrenzten Möglichkeiten hinaustreten. Sie werden in jedem Fall hinzugewinnen.

Sprechen Sie mit mir.

Erfahren Sie, welche Möglichkeiten Ihnen die Gruppenanalyse aufzeigen kann.

Aktuell leite ich 4 Gruppen an 4 Wochentagen = Mo+Di+Mi+Do an

Das Konzept der halboffenen Gruppe bedeutet, dass ausscheidende Gruppenteilnehmer*innen den Platz frei machen für neu hinzukommende Teilnehmer*innen.

Da die Erfahrung zeigt, dass eine Gruppenteilnahme in Gruppen mit 8-9 Tln. über mehrere Jahre dauern kann, kann ich Anfragen – auch nach einem vakanten Platz in der Gruppe – nicht immer zeitnah positiv beantworten. In diesen Fällen, in denen die Nachfrage das Angebot übersteigt, merke ich Sie auf der Warteliste vor und bitte Sie, regelmässig den Stand der Dinge zu erfragen: auf der Seite von Gruppenplatz.de können Sie sich auf der Warteliste vormerken lassen.

Sind Sie neugierig geworden!?

Sprechen Sie mich an, so dass wir in einem vorbereitenden Gespräch über Ihren Einstieg in eine der Gruppen (diese finden statt am Mo, Di + Do 17:00 – 18:40, am Mi 09:30 – 11:10) sprechen können. Ein bisschen Zeit werden sie mitbringen müssen: An welchen der vier Gruppen zum jetzigen Zeitpunkt ein Behandlungsplatz frei ist, teile ich Ihnen auf Anfrage gerne mit. Schauen Sie sonst auch auf Gruppenplatz.de – unter meinem Namen.

Schliesslich noch ein wichtiger Aspekt, den ich bereits an anderer Stelle ausgeführt habe – siehe unter Ablauf. Eine zentrale Voraussetzung Ihrer erfolgreichen Gruppenteilnahme ist die Priorität, die Sie der Gruppenteilnahme geben. In der therapeutischen Gruppe sind Sie – besser gesagt werden Sie Teil einer Arbeitsgruppe, die vor allem anderen auf Kontinuität, Diskretion und Ehrlichkeit gründet: sich selbst und auch den anderen gegenüber. Doch die Verbindlichkeit hat auch noch eine andere Seite:

Sollten Sie an einem bestimmten Termin einmal nicht zu Gruppe erscheinen können, ist das durchaus etwas, was passieren kann.
Die Gründe für dieses Nicht Erscheinen werden Sie vermutlich sorgfältig abgewogen haben: in jedem Fall haben Sie an diesem Tag die Prioritäten anders gesetzt und ich berechne Ihnen für diesen Fall jeweils zum Monatsende die Sitzung als Privat Rechnung. Dies gilt auch für den Fall Ihrer Erkrankung, für die Sie – das werden Sie sogleich einwenden – nichts können: Sie haben Recht: Ich aber auch nicht.

Wenn Sie das Risiko einer Ansteckung scheuen oder wenn Sie beruflich einmal verhindert sein sollten, in einer Präsenzsitzung an der Gruppe teilzunehmen, kann ich Ihnen auf Wunsch kurzfristig einen Link für die hybride Sitzung zukommen lassen.

Sprechen Sie mich bitte vorher an…